0. Einleitung

Ein Hund ist bekanntlich des Menschen bester Freund. Tatsächlich ist ein gut erzogener Hund ein treuer Begleiter, der Herrchen oder Frauchen kaum von der Seite weicht und viel Freude bereiten kann. Man sollte einen Hund jedoch nicht allein nach optischen Kriterien kaufen. Denn verschiedene Hunderassen, die von Wölfen, Füchsen, Kojoten und anderen hundeartigen Raubtieren abstammen und oftmals über lange Zeiträume gezüchtet wurden, haben ganz verschiedene Eigenschaften und Bedürfnisse, denen man als Hundehalter gerecht werden sollte. Wir erklären dir, was du beim Kauf eines Hundes beachten und bedenken musst.

1. Einen Hund kaufen: Ratgeber

Zunächst sollten die räumlichen Gegebenheiten stimmen, wenn man sich einen Hund anschaffen möchte. Ein Haus mit Garten ist für einen Hund besser geeignet, als eine enge, kleine Wohnung. Doch auch wer nur eine Wohnung hat, muss auf einen Hund nicht unbedingt verzichten. Der Hund in spe sollte zur Größe des Wohnraums und zum eigenen Lebensstil passen. Eine angenehme Umgebung mit viel Grün und Auslaufmöglichkeiten für das Tier sind in jedem Fall wünschenswert. Wer zur Miete wohnt, muss die Anschaffung eines Hundes zudem mit dem Vermieter abklären.

1.1 Wo kann man Hunde kaufen?

Einen Rassehund kauft man am besten bei einem seriösen Züchter, der etwas von seiner Arbeit versteht. Gute Züchter geben ihre Würfe meist nur unter Vorbehalt ab. Man muss dem Züchter sozusagen plausibel machen können, dass man in der Lage ist, dem Tier optimale Bedingungen zu bieten, und dass man die Reife besitzt, einen Hund zu halten. Das klingt etwas seltsam, aber ein Hundewelpe ist für einen Züchter mit Herzblut eben nicht irgendein Produkt.

Gerade im ländlichen Raum werden Welpen auch von Privatpersonen per Annonce zum Kauf angeboten, wenn der eigene Hund geworfen hat. Die angebotenen Jungtiere sind dann schon geimpft und entwurmt, wenn der Verkäufer etwas von Hunden versteht und seriös ist. Solche Angebote kann man sich durchaus anschauen und nach Bauchgefühl entscheiden. Junge Hunde sind meist ausgesprochen süß, wachsen aber schnell zu ausgewachsenen Hunden heran. Deshalb solltest du dich auch nicht nur von deinem Gefühl leiten lassen. Welpen von privaten Hundebesitzern zu kaufen, ist günstiger als beim Züchter. Solchen Tieren fehlt aber in der Regel ein Stammbaum. Oftmals sind es Mischlinge.

Ein Hund aus dem Tierheim ist ebenfalls eine Option, um einem Tier ein schönes Leben zu schenken. Diese Möglichkeit bietet sich aber eher für erfahrene Hundehalter an. Von unseriösen Angeboten von Welpen auf Märkten oder Annoncen mit unklarer Herkunft sollte man unbedingt Abstand nehmen.

1.2 Was kosten beliebte Hunderassen?

Wer seinen Hund aufwachsen sehen möchte, sollte ihn als Welpen kaufen. Labradore und Golden Retriever können als Welpen schon an die 2.000 Euro kosten. Ein junger Beagle kostet etwa 1.700 Euro und ein reinrassiger Schäferhundwelpe im Schnitt 1.500 Euro. Junge Rottweiler, Border Collies und Pudel kosten beim Züchter zwischen 1.000 und 1.500 Euro. Bei Chihuahuas können die Preise zwischen 800 und 2.000 Euro schwanken. Das Gleiche gilt für Dackelwelpen und für Mopswelpen. Bei Möpsen, so putzig sie sind, sollte man wissen, dass es sich um eine Qualzucht handelt.

1.3 Was ist beim Hunde Kaufen zu beachten?

Ein Hund macht Arbeit, fordert Aufmerksamkeit und kostet Geld auch über den Kaufpreis hinaus. Ein Welpe muss zunächst zum Gassigehen erzogen werden. Er sollte am besten mit Herrchen oder Frauchen gemeinsam eine Hundeschule besuchen, denn ein junger Hund muss erzogen werden, um zu gehorchen. Weitere Kosten fallen für das Futter, die Hundesteuer und die Versicherung an, doch damit nicht genug. Ein Hund kann ebenso wie ein Mensch krank werden. Tierarztkosten können erheblich zu Buche schlagen und Lücken ins Budget reißen.

Man sollte sich deshalb im Vorfeld fragen, ob man sich einen Hund überhaupt leisten kann. Hunde verursachen zudem Schmutz, verlieren Haare und können durchaus laut werden. Auch gibt es immer wieder Ärger mit anderen Hundehaltern. Darauf solltest du dich im Vorfeld einstellen. Hunde schränken zudem die eigene Flexibilität ein. Als Hundehalter übernimmst du Verantwortung für ein Tier. Überlege dir, wie es ist, mit deinem Hund zu verreisen, umzuziehen und überhaupt das gesamte berufliche und Privatleben auf das Tier auszurichten, denn einen Hund kann man nicht stundenlang in der Wohnung einsperren.

2. Abschlussfazit und Empfehlung

Entscheidend ist beim Hunde kaufen die Rasse und die eigenen Möglichkeiten, die man einem Hund bieten kann. Es gibt Rassen mit ausgeprägtem Jagdtrieb und Hütehunde, die außerordentlich viel Bewegung benötigen, um nicht zu verkümmern. Entsprechend benötigt man als Hundehalter Zeit und selbst einen großen Bewegungsdrang. Natürlich gibt es auch ideale Familienhunde. Du solltest bereit sein, mit deinem Hund zu spielen und mit ihm verschiedene Übungen und Trainings zu absolvieren, damit das Tier wach und gesund bleibt. Informiere dich vor dem Kauf genau über die Ansprüche der Rasse. Bei Mischlingshunden kommen oftmals verschiedene Eigenschaften zusammen. Eine wichtige Überlegung im Vorfeld des Hundekaufs ist zudem die finanzielle Seite. Über den Anschaffungspreis hinaus kosten Hunde im Laufe ihres Lebens ihren Besitzern je nach Größe und Rasse zwischen 10.000 und 15.000 Euro, wobei große Hunde allein wegen ihres Futterbedarfs immer teurer sind. Tierarztkosten sind bei dieser Kalkulation noch nicht einmal berücksichtigt.

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