„Das ganze Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“. Ein Spruch, der hinlänglich bekannt ist und der der Wahrheit entspricht.
Pferde sind gesellig und leben gern mit und bei den Menschen. Die Fohlen, die dann in regelmäßigen Abständen geboren werden können, gehören ganz einfach in den erste Lebensmonaten zur Mutter. Leider passiert es auch, dass die Mutter bei der Geburt stirbt. Was nun, nun ist guter Rat teuer. Erfahrene „Pferdekickel“ wissen meistens was zu tun ist. Aber es ist kein einfacher Weg.
Schon zu Beginn der Schwangerschaft sollte eine Stute überwacht werden, am besten von einem guten Tierarzt. Der ideale Ort wo ein Fohlen zur Welt kommen sollte, ist die Weide. Aber auch ein sauberer, gut eingestreuter Stall ist auch optimal. Eine Stute liegt bei der Geburt und ein Fohlen kommt mit den Vorderbeinen zuerst auf die Welt. Die ersten Lebensstunden eines Fohlens sind entscheidend für die weitere Entwicklung.

Ist die Mutter aber leider gestorben, dann müssen Sie das Fohlen gut im Auge behalten. Bereits in der 1. Minute seines Lebens sollte ein Fohlen selbständig atmen und die Augen öffnen. Da nun leider die Mutterstute fehlt, müssen Sie das Kleine kräftig mit Stroh abreiben. Das übernimmt ja sonst die Mutter, sie leckt ihr Fohlen nämlich trocken. Empfehlenswert ist es, das Fohlen auch mit ausreichend Stroh zuzudecken, damit es schön warm bleibt.

Spätestens nach 3 Stunden muss es Milch, die sogenannte Biestmilch bekommen. So wird das Immunsystem ausreichend aufgebaut durch die Gabe von Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen. Aufstehen sollte es schon nach 2 Stunden und nach fast 8 h sollte es urinieren.

In den folgenden Tagen oder Zeiten stellt sich dann die Frage, wie das Fohlen weiterhin aufgezogen werden soll. Ist eine Stute als Amme vorhanden, die sich des Jungtieres annimmt oder soll es die Flasche sein? Die Situation ist eben im Allgemeinen nicht so einfach, ein Fohlen ohne die leibliche Mutter. Vielleicht können Sie diese Entscheidung auch einfach kombinieren. So wie eben die „Amme“ frei wäre, oder wenn nicht, in diesem Fall die Flasche zu geben. Eine Flaschenaufzug erfordert von Ihnen sehr viel Zeit und zudem aufopfernde Liebe zum Tier. Machen Sie dabei alles richtig.

Ein Fohlen benötigt auf jeden Fall Stutenmilch um sich gut entwickeln zu können. Entweder die „Ersatzmama“ muss diese liefern, aber Sie können Stutenmilch auch kaufen. Es ist eine vollwertige Milch, die der Stutenmilch in der Zusammensetzung gleicht.

Eine Anleitung liegt der gekauften Milch anbei und sie beinhaltet auch die tägliche empfohlene Trinkmenge. Eigentlich ist alles genauso wie bei einem Baby, die Flasche muss einwandfrei sauber sein und die Stutenmilch lauwarm. Auch Eigenständigkeit ist wichtig und förderlich. So sollten Sie schon mal einen Eimer mit Heu und Gras, sowie einen Eimer Wasser hinstellen. Ab dem 2. Monat kann/ muss Fohlenfutter zugefüttert werden.